Discounted Cash Flow
Die Discounted Cash Flow-Verfahren
(DCF) sind Methoden zur Bewertung von Unternehmen, ganzen Projekten
oder Teilprojekten. Als Verfahren der Unternehmensbewertung
gehören sie zum Gebiet der Finanzierung und der
Wirtschaftsprüfung (Betriebswirtschaft). Wichtige Anwendungen
finden sich bei der Bewertung mietvertraglicher Regelungen mit Overrent
oder Underrent.
Die DCF-Verfahren bestimmen die zukünftigen
Zahlungsüberschüsse (auch Cashflow, Zahlungsstrom) und
diskontieren sie mit Hilfe von Kapitalkosten auf den
Bewertungsstichtag. Dabei werden zu zahlende Steuern (z.B.
Körperschaftsteuer oder Einkommensteuer) mit in die Bewertung
einbezogen. Der so ermittelte Barwert oder auch Kapitalwert ist der
diskontierte Cash Flow. Typischerweise werden die zukünftigen
Zahlungsüberschüsse in zwei Phasen unterteilt: die erste
Phase währt 5-15 Jahre, in der zweiten Phase wird entweder ein
gesondert zu ermittelnder Restwert oder eine ewige Rente angenommen.
Die Kapitalkosten werden in der Praxis sehr häufig mit Hilfe eines
Kapitalmarktmodels (CAPM) ermittelt. Der durch die steuerliche
Abzugsfähigkeit entstehende Finanzierungseffekt, wird in den
verschiedenen DCF-Verfahren unterschiedlich abgebildet.